ISKREMAS

ist die Hauptfigur des sowjetischen Films „Leuchte, mein Stern, leuchte“ von Alexander Mitta. Im russischen Bürgerkrieg von 1920 kommt der kunstbesessene Schauspieler mit seinem Planwagen in ein kleines Dorf, das abwechselnd von roten, grünen und weißen Truppen besetzt wird. Trotz der Wirren der Zeit und sich ständig ändernder politischer Verhältnisse versucht ISKREMAS, die Fahnen der engagierten Kunst hochzuhalten. Sein Name ist selbst gewählt und ein Kürzel aus „Iskustvo revoljucii massam“ – die Kunst der Revolution den Massen.

Die gleichnamige Firma wurde 2009 in Potsdam mit dem Ziel gegründet, kleine bis mittelgroße Filmproduktionen im künstlerisch orientierten Dokumentar- und Spielfilmbereich zu realisieren. Dabei ist ISKREMAS als alleiniger Produzent oder Koproduzent tätig. Ein weiterer Schwerpunkt soll perspektivisch in der Nachwuchsförderung liegen.

ISKREMAS geht es vor allem um künstlerisch engagierte Produktionen, die sich mit der Realität dieser Welt auseinandersetzen und dabei das Risiko nicht scheuen, neue Wege zu beschreiten. Den Schwerpunkt bilden Kinoprojekte, die Zusammenarbeit mit engagierten Partnern beim Fernsehen wird jedoch gesucht und gepflegt.

Andreas Dresen

wird 1963 in Gera geboren. Aufgewachsen in Schwerin, dreht er seit Ende der 70er Jahre eigene Amateurfilme. Dresen studiert von 1986 bis 1991 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Seit 1992 arbeitet er als freier Autor und Regisseur.

Zu seinen Filmen gehören vielfach ausgezeichnete Produktionen wie Nachtgestalten (1999/Deutscher Filmpreis in Silber), Halbe Treppe (2002/Silberner Bär), Sommer vorm Balkon (2006/Bayerischer Filmpreis für Beste Regie), Wolke 9 (2008/„Coup de Coeur“ in Cannes, Deutscher Filmpreis für Beste Regie), Halt auf freier Strecke (2011/“Prix Un Certain Regard“ in Cannes), Gundermann (2018/Deutscher Filmpreis in Gold), Rabiye Kurnaz gegen George W.Bush (2022, Friedenspreis des Deutschen Films) oder auch In Liebe, eure Hilde (2024).

Dresen dreht auch Dokumentarfilme (Herr Wichmann aus der dritten Reihe/2012) und arbeitet immer wieder am Theater für Schauspiel und Oper.

Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, der Europäischen Filmakademie, Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences und lebt in der Nähe von Potsdam.

Foto: Andre Röhner

Andreas Leusink

wird 1958 in Berlin geboren. Nach Abitur und Armeedienst arbeitet er als Volontär im Henschelverlag Kunst und Gesellschaft. Von 1981 bis 1986 studiert er Germanistik an der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 1986 ist er beim Theaterverlag henschel SCHAUSPIEL angestellt, ab 1990 als Geschäftsführer. In den folgenden Jahren baut er den Filmbereich im Verlag auf.

Er betreut eine Reihe von Theaterautoren, u. a. Heiner Müller und Christoph Hein, sowie die Nutzung von deren Werken.

Neben der dramaturgischen Arbeit für Filmautoren, u. a. Wolfgang Kohlhaase, Laila Stieler, Ingrid Lausund, Stefan Kolditz, Thomas Wendrich, vertritt Leusink auch Filmregisseure als Agent, u.a. Jo Baier, Andreas Dresen, Güzin Kar.

Leusink ist auch Herausgeber eines Buches über Gerhard Gundermann und an den Stoffentwicklungen der Iskremas-Produktionen beteiligt, u. a. „Als wir träumten“ (Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase), „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ (Drehbuch: Laila Stieler).

Foto: Andreas Höfer